Bahnhof Oberhafen


Transformation Design, 2020

Konzeptidee für “Gesellschaft der Ideen” 2020 des Bundesministerius für Bildung und Forschung (BMBF).


Das Herzstück des Areals ist die alte Gleishalle


Das Oberhafenquartier ist nicht wie der Name vermuten lässt ein alter Hafen, sondern ein ehemaliger Güterbahnhof der am Oberhafenkanal liegt. Noch bis 2014 war das Areal als Bahnfläche gewidmet – hier wurde Stückgut verladen, in den großzügigen Hallen gelagert und auf LKWs weiter transportiert. 2015 ging die Fläche in das Sondervermögen Stadt und Hafen über, die Gleise wurden entfernt und seitdem bleibt die Fläche weitgehend leer.

A multidisciplinary Think & Do Tank for Transformation Design and Research.



"Die alte Gleishalle verzaubert fast jede*n der sie betritt. Sie ist immer wieder Ort für Veranstaltungen, wie das jährlich stattfindende VRHAM-Festival, ein Festival für Virtuelle Realität und Kunst. Auch für Videodrehs und Events wird die Halle oft angefragt.
        Die Hürden für die Nutzung sind jedoch relativ hoch: die Einrichtung einer Absturzsicherung, ein immer wieder zu stellender Bauantrag, etc. Daher wird nach einem Konzept gesucht, welches es ermöglicht die Halle niederschwellig und für vielfältige Nutzungen zugänglich zu machen."


DIE VISION: GENERATIONSÜBERGREIFENDER DO-IT-TOGETHER KULTUR

Hand & Kopfbahnhof



Die Idee basiert auf zwei Beobachtungen


  1. In der Stadt wird Kultur meist konsumiert und nicht selbst Produziert
  2. Kulturelle Veranstaltungen sind meist auf eine klar und umgrenzte Zielgruppe zugeschnitten. Jung und Alt begegnen sich kaum.


Unsere Thesen

  • Wenn Menschen aus verschiedenen Generationen gemeinsam Ideen umsetzen, entsteht eine neue Qualität des Austausches, der für beide Seiten bereichend ist.
  • Wenn Menschen die Möglichkeit haben, ihre Ideen für Stadtkultur niedrigschwellig zu testen und umzusetzen bereichert das das kulturelle Leben der ganzen Stadt.
  • Wenn Alt und Jung gemeinsam Kulturangebote ins Leben rufen, werden diese inklusiver und innovativer sein. Die vielfältigen Lebenswelten, Sozialisationen, Erfahrungswerte und Kompetenzen inspirieren sich gegenseitig und profitieren voneinander.



Wir fragen uns

  • Was passiert wenn man einen Ort schafft, an dem Menschen verschiedener Generationen kulturelle Angebote nicht nur gemeinsam nutzen, sondern selbst schaffen?
  • Wie können Menschen Ideen im Team entwickeln, ausprobieren und so von Konsumierenden zu Produzierenden unterschiedlicher, kultureller Angebote werden?



Jung und alt im Oberhafen
Potentiale für Synergien "Die Veranstalter und Vereine im Oberhafen stellen ein vielseitiges Programm auf die Beine. Es gibt zahlreiche kulturelle Angebote die von allen Generationen genutzt werden. Doch auch hier: es gibt kaum Veranstaltungen die von allen gleichermaßen genutzt werden. Das soll sich durch den Hand & Kopfbahnhof ändern.
        Mit unserem Projekt Hand & Kopfbahnhof möchten wir gezielt Menschen aller Altersgruppen aktivieren und mobilisieren, sich aktiv am kulturellen Leben ihrer Stadt zu beteiligen. Wir wollen zur Stärkung der Intergenerationalität und zur demokratischen Gestaltung von Stadt beitragen.
        Die Teilhabenden an dieser sozialen Innovation erleben welches Potenzial die Zusammenarbeit verschiedener Generationen haben kann: Sie machen wertvolle Erfahrungen des Miteinanders, des voneinander Lernens und fördern so das Verständnis füreinander.


Eine Idee — viele Forschungsfragen

Was muss getan werden damit Menschen diesen Raum gemeinsam nutzen können? Was animiert Menschen verschiedener Generationen hierher zu kommen und den Raum zu bespielen? Wie genau müssen Raum und Infrastruktur aussehen, damit Menschen eigene kulturelle Angebote auf die Beine stellen können? Was begünstigt intergenerationale Teamarbeit?
        Wir haben Lust hier etwas auf die Beine zu stellen, aber wir sind auch begeisterte Forscher*innen und wollen gemeinsam mit weiteren Menschen aus Wissenschaft und Forschung den vielfältigen Fragen die sich hier bieten auf den Grund gehen.
        Unser Projekt bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für vielerlei wissenschaftliche Fragestellungen aus unterschiedlichsten Disziplinen. Angefangen von der Erforschung von Co-Design Prozessen, über generationsübergreifende Teamarbeit bis hin zu der Frage was Menschen zur Beteiligung aktiviert. Das Projekt kann z.B. aus soziologischer, designtheoretischer, städteplanerischer, psychologischer und künstlerischer Perspektive erforscht werden.



Ein Reallabor für generationsverbindende Stadtkultur
Unser Ziel ist ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept für einen Raum zu gestalten, in dem Menschen allen Alters niedrigschwellig und vor allem mit viel Spaß Ideen ausprobieren können, kollektive Intelligenz erleben, Austausch und Selbstwirksamkeit erfahren können.
        Hier sollen Erfahrungswerte gesammelt und Praxiswissen generiert werden, welche die Verstetigung des Projektes ermöglichen und auch auf andere Orten übertragbar sind.
        Um das zu Realisieren brauchen wir Zeit und Ressourcen. Sie mögen uns Unterstützen? Wir freuen uns auf ihre Nachricht!



PS: Gute Rahmenbedingungen auch in Corona-Zeiten

Die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus haben die Kultureinrichtungen hart getroffen. Das was in vielen Veranstaltungsorten die Regel ist: Menschen dicht auf dicht, in geschlossenen Räumen, führt nun dazu dass viele kulturelle Angebote nicht stattfinden können. Hier bietet die Gleishalle als Ort für Kultur bessere Voraussetzungen: viel Platz, eine gute Durchlüftung und verschiedene Wege die in die Halle und aus ihr heraus führen. Die Gleishalle kann sich flexibel an verschiedene Vorgaben anpassen.


Credits


Oberhafen 5+1 e.V.
Gesellschaft der Ideen (BMBF)

The Complicity


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